Ohne Worte

Das Herz schlägt schneller, die Hände werden feucht,
ich versuche, sie anzusprechen.
Doch über meine Lippen kommt kein Wort: Es prallt an eine Wand;
es kann sie nicht durchbrechen.
Ich zögere, ganz unbewußt, ich weiß nicht warum,
ich traue mich nicht.
So oft schon wollte ich es probieren, es klappte nie,
im Spiegel sehe ich mein Gesicht.
Ich frage mich: Warum sage ich nichts? Wieso schaffe ich es nicht,
irgendetwas zu sagen?
Hab ich sogar schon was verspielt? Wenn ja, wieviel?
Immer wieder quälen mich diese Fragen.
Tränen laufen über mein Gesicht. Ein stummer Schrei der Seele,
und sie trocknen schwer.
Ich stelle mir vor, was hab ich verspielt, und, wenn ich eine Freundin hätte,
wie es dann wär`.
Ich habe dann die Hoffnung, alles wird gut, und:
Es braucht halt nur seine Zeit.
Und hoffe, dass man mich bald erlöst, doch das Warten kommt mir vor
wie eine Ewigkeit.
Und dieses Gefühl, zu warten, und die Angst,
es eventuell gar nicht zu schaffen;
für immer allein, wenn es so weitergeht, läßt im Herzen
eine riesige Wunde klaffen.
Ich würde sie gern flicken, doch ich kann nicht.
Ich kann die Mauer nicht durchbrechen.
So blutet das Herz immer weiter. Ein Teufelskreis. Nur
weil ich nicht fähig bin zu sprechen.



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